Mein Kind ist ein Loser?! - Kreativität der Kinder fördern, ist wichtiger als gute Noten. Warum Rumspinnen so wichtig ist...

Ihr Lieben!

"Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem besteht darin, wie es ein Künstler bleiben kann, wenn es aufwächst", soviel zu Pablo Picasso, der es ja nun wirklich wissen muss! Mir fiel der Satz heute ein, als mir die Kinder begegneten, die in die Grundschule gegenüber gehen.

Die Kinder lächeln mich und Finn an, grüßen und springen weiter durch die Pfützen.

 

Kinder sind kreative Spinner

Wenn ich an ihnen vorbeigehe, lausche ich den Unterhaltungen der Kinder. Sie erzählen sich oft die wildesten Geschichten und ich lache still in mich hinein. Besonders gut sind darin die Kleinen, da kann man nur staunen, was sie erfinden und wie kreativ sie sind. Leider wird das oft von den anderen Kindern oder der Familie als Blödsinn abgewertet: "Die spinnt wieder rum, denk dir nicht immer solche Geschichten aus!". Und genau darum geht es mir hier und heute. Rumspinnen ist nämlich das Beste, was Kinder tun können. Lasst eure Kinder bloß so lange rumspinnen, wie es geht, denn genau das ist die Voraussetzung für ein kreatives und erfolgreiches Leben. 

 

Kinder brauchen kreative Spinnereien

Wir leben nicht mehr in einer Zeit, in der man das ganze Leben einen Beruf ausübt. Gerade in der heutigen Zeit ist Kreativität, ein Rumspinnen gefragt, denn wir müssen uns alle paar Jahre neu erfinden, weil wir durch eine Prüfung sausen oder uns plötzlich gekündigt wird. Wer da gelernt hat zu spinnen,  der hat gelernt zu leben. Kreativität, wie ich sie verstehe, ist lebensnotwendig. 

 

Die Kreativität eurer Kinder fördern

Kreativität ist ein "sich neu erfinden", das durch Erzählen von Geschichten, Tagträumereien, Waldspaziergängen, Laufen durch Pfützen, Baumhäuser oder ein Floß bauen, gefördert wird. Es kann auch sein, dass eure Kinder durch TV, Handy oder Computerspiele auf richtig gute Ideen kommen, aber eben nur, wenn es das eine begrenzte Zeit nutzt. Kinder sollten nicht so lange am Stück damit verbringen, sonst geht es mit der eigenen Kreativität bergab. Nach ein paar Stunden ist es nur noch ein "sich berieseln lassen" und man wird immer schlapper im Kopf.  

 

Schreiben ist pure Kreativität

Kreativität fördern ist so einfach. Schreiben ist eine Möglichkeit, um die Kreativität eurer Kinder aufrecht zu erhalten. Wenn eurem Kind langweilig ist, gebt ihm Stift und Papier und lasst es Luftschlösser bauen, von einem Leben als Feuerwehrmann träumen, meinetwegen auch als Batman. Lasst es eigene Märchen schreiben. Ich habe das gerade eine Woche mit Grundschulkindern gemacht, es war irre, was denen einfällt innerhalb kürzester Zeit und wie viel Spaß sie dabei hatten, ihre eigenen Wörter fließen zu lassen. 

 

Tagebuch schreiben fördert die Kreativität eurer Kinder

Ein ganz wichtiger Punkt ist das Schreiben eines Tagebuchs (Mein Bloggerkollege Paul hat dazu einen wunderbaren Post geschrieben: 101 Gründe, warum du Tagebuch schreiben solltest). Die Kinder bekommen sehr viel mit aus ihrer Umwelt und sie können es noch nicht filtern. Das heißt, sie erleben das, was wir schnell abhaken viel intensiver und oft auch bedrohlicher. Deswegen empfehle ich euch aus eigener Erfahrung (lest dazu mehr in meinem sehr persönlichen Buch Die Seelenfeder) schenkt eurem Kind ein schönes Tagebuch, in das es Spaß macht, reinzuschreiben. Und sorgt dafür, dass es ein Ritual daraus macht, vielleicht abends, bevor es ins Bett geht, schreibt es immer genau eine Seite ins Tagebuch. Das verfestigt sich schnell im Gehirn, wirkt entlastend und kann kreative Schübe fördern.

 

In diesem Sinne, lasst eure Kinder so viel wie möglich rumspinnen, und sorgt dafür, dass Stift und Papier bereit liegen. 

Eure Beatrix

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Kommentare: 1
  • #1

    Sylvia Lahme (Donnerstag, 31 August 2017 16:57)

    Dazu fällt mir folgende Geschichte ein. Beim Verabschieden der Kita Kinder hat jede Erzieherin den Kindern symbolisch etwas geschenkt. Klar, hab ich das Schreibheft gewählt und ihnen u.a. gesagt das wir vielleicht irgendwann einmal ein Bilderbuch in der Hand halten, lesen den Autor vor und das ist dann einer von ihnen. Am darauffolgenden Tag kam ein Mädchen meiner Gruppe zu mir und fragte ob sie ein Heft haben könnte, sie möchte eine Geschichte malen....Puhhh. ...ich musste schlucken. Ich gab ihr eins...Dieses ist nun unser Geschichtenheft, worin jedes Kind eine Geschichte malen kann...immer mal wieder. Das Schönste sind die Erzählungen der einzelnen Bilder dazu.
    Kita Kinder die noch nicht schreiben können, erzählen durch ihre gemalten Werke Geschichten. Da kann manchmal auch ein ,in unseren Augen , simpler Strich zum reißenden Fluss werden. Lasst euch die Geschichten erzählen, die hinter den gemalten Bildern eurer Kinder stecken.... LG Sylvia