Rauhnacht Schreiben - Für sich einstehen

Ihr Lieben!

Vielen Dank für eure Gedichte, Kommentare, Nachrichten und geteilten Inhalte gerade zum gestrigen Post zu den inneren Konflikten. Es ist wohl so, dass gerade dort alles entspringt, was wir später so locker als "schlechtes Karma" betiteln, denn die inneren ungelösten Konflikte spiegeln sich natürlich im Verhalten anderer uns gegenüber und in nervigen oder belastenden Erlebnissen.

 

Für und Gegen das Schreiben

Bleibt dran, bringt jeden inneren Konflikt aufs Blatt und ihr werdet deutliche Veränderungen in den jeweiligen Situationen erleben. Vor allem auch den Konflikt, dass ein Teil von euch das (dialogische) Schreiben praktizieren möchte und ein anderer Teil das verschiebt, weil er keine Zeit hat oder weiter klickt, weil auf der nächsten Seite könnte ja eine einfachere oder bessere Lösung sein … oder und das habe ich heute morgen für mich entdeckt: Da sagt doch glatt der eine Teil, was ich denn davon habe, die anderen sind wichtiger. Da fällt mir diese Kategorisierung der unterschiedlichen Menschentypen in Tiere ein (ich weiß nicht mehr wo ich das gehört habe). Demnach bin ich ein Wal, der seine Existenz daraus zieht, dass er für ANDERE etwas tut. Dann ist natürlich klar, warum ich mittags gerne mal die kleine Entspannung und Einkehr ausfallen lasse, die anderen Termine sind wichtiger. Ich ziehe meine Existenzbegründung daher, etwas für ANDERE zu tun, also hat etwas für MICH tun nicht den gleichen StellenWERT. Womit wir beim Thema Selbstwert wären. 

 

Der Wert an sich

Seinen eigenen Wert zu spüren, ist unglaublich schwer, finde ich. Wir haben nämlich unbewusst ein Schema im Kopf, das besagt, dieser Wert beruht auf Aktivitäten, auf Tun, auf Erfolge, auf Anerkennung anderer. Natürlich steigert das erstmal unseren Wert (übrigens auch schicke Klamotten, flotte Autos, attraktive Partner...), wir können nach außen damit strahlen, fühlen uns gut. Nur brauchen wir dafür ja immer Nachschub und wenn dann diese von äußeren Dingen abhängige Welt ins Wanken gerät, wankt auch der Mensch an sich.

 

Schreiben ist Reden mit sich selbst

Da ich mich nicht gerne von äußeren Dingen abhängig mache und lieber frei bin und meinen eigenen Wert kennen will,  schreibe ich! Ja genau, einfaches freies Schreiben morgens und abends und gerne auch mal zwischendurch ein paar Notizen. Denn in dem Moment, wenn ich den Stift auf ein schönes Papier setze, bin ich für MICH da. Schreiben ist Reden mit sich selbst und viel mehr: Ich nehme mich und meine Gedanken und Gefühle ernst, wenn ich sie notiere, ich setze mich mit meinem Inneren auseinander. Gerade im dialogischen Schreiben nehme ich alle meine Persönlichkeitsanteile ernst und integriere sie so wieder (beende den inneren Kampf). 

 

Die Schreibaufgabe

Die heutige Schreibaufgabe ist mittlerweile meine Lieblingsaufgabe in Seminaren, weil sie immer viel bewirkt (verzeiht mir, ich weiß nicht mehr aus welchen der unzähligen Bücher ich sie habe, die es zum Thema Schreiben gibt). Schreibt 10 Minuten frei und haltet den Stift in Bewegung, keine Pausen, schreibt sonst einfach den ersten Satz nochmal, dann kommt schon wieder was Neues aus euch heraus. 

 

Manchmal wünschte ich mir …. 

 

Jetzt kommt aber eine wichtige Ergänzung und die habe ich im Laufe meiner Seminare entwickelt. Diesen Text lest euch nochmal in Ruhe durch. Gut. Dann versetzt euch nun in einen guten Freund oder Partner, jemand, der euch wohlgesonnen ist. Und dann lest den Text aus SEINER Sicht nochmal. Wie fühlt sich das an? Was würde derjenige zu eurem Text sagen? 

Und dann könnt ihr den Text wirklich jemanden vorlesen, dem ihr vertraut. Das ist eine unglaublich intensive Übung. Vorlesen in meinen Seminaren ist beinahe genauso wichtig wie Schreiben. Zu seinen Texten stehen, für sich selbst aufstehen und einstehen, wisst ihr, wie schwer das für viele von uns ist? Und genau in diesen Momenten beginnt für viele das Fühlen des eigenen Wertes aus sich selbst heraus. 

Eure Beatrix

P.S. Wenn euch diese Seite gefällt und ihr diese einfache und günstige innere Friedensarbeit unterstützen wollt, denkt bitte daran,  den Artikel an Interessierte zu teilen, meine Seite auf FB zu liken, Freunden davon zu erzählen oder besucht unsere Seminare im Berghaus (ist allerdings im Sauerland), folgt mir auf Instagramm oder verschenkt meine Bücher (Wunsch- und Trost-Tagebücher und Die Seelenfeder) an liebe Freunde. Danke euch.

 

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