Ihr Lieben,
drei wunderbare Kinder-Schreibkurse liegen Dank SchreiblandNRW und den Büchereien in Sundern, Olsberg und Brilon hinter mir. Ein wertvolles, einfaches, bereicherndes Format, das Kindern Freude am Freien Schreiben bringt.
Heute möchte ich in Hinsicht auf Allerheiligen gerne ein paar Zeilen schreiben und zunächst unentgeltlich für meine liebe Kollegin Iris Willecke sprechen, die bei Humboldt ein Trauertagebuch Wie aus Trauer Dankbarkeit wird herausgegeben hat. Ich kann es nur jedem wärmstens ans Herz legen, denn sie ist eine erfahrene Trauerbegleiterin, das merkt man an jedem Satz. Während ich in meinem Trauertagebuch von 2018 Der Seele Trost eher allgemein auf Trauer eingehe, geht sie viel tiefer in Probleme und Hürden für Trauernde und holt sie dort auch wieder mit interessanten Schreibübungen heraus.
"Wenn etwas von uns fortgenommen wird, womit wir tief und wunderbar zusammenhängen, so ist viel von uns selber mit fortgenommen. Gott aber will, dass wir uns wiederfinden, reicher um alles Verlorene und vermehrt um jenen unendlichen Schmerz."
Rainer Maria Rilke
Trauer, die uns reicher zurücklässt, das will sicher erstmal niemand hören, der einen Menschen verloren hat. Doch ist dieser Mensch wirklich verloren? Ist es nicht so, wie Iris Willecke in ihrem Titel andeutet, dass aus diesem Verloren Geglaubten auch wieder etwas Neues entsteht, das zu etwas Gutem, der Dankbarkeit über die gemeinsame Zeit, werden kann? Das braucht Zeit, das braucht Rituale wie das Schreiben, das Reden mit Trauerbegleitern, Umarmungen, Halt, Freunde, Familie, doch vor allem braucht es die Bereitschaft des Trauernden, diese schmerzhaften Gefühle anzunehmen, sie nicht wegzujagen und durch diese Verbindung mit ihnen mit der Liebe Gottes verbunden zu bleiben.
In diesem Sinne
Beatrix
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