Rauhnacht Schreiben - Selbstzweifel

 

Ihr Lieben!

 

Gestern war die längste Nacht des Jahres und das Fest des Apostels Thomas, einer der 12 Jünger Jesu. Er gilt als der Zweifler, weil er die Wunden Jesu sehen will, bevor er glauben kann, dass er auferstanden ist. Eine gute Gelegenheit für uns heute mal die eigenen Zweifel unter die Lupe zu nehmen. 

 

 

 

Selbstzweifel

 

Zweifel kennt jeder von uns. Nicht nur, dass wir an der Politik zweifeln, an Gott oder an der Welt, wir zweifeln vor allem an uns selbst: wir bezweifeln unsere Fähigkeiten, unseren Erfolg und wenn wir ehrlich sind, zweifeln wir die Liebe anderer zu uns an, weil wir sie selbst gar nicht richtig zu uns fühlen können. Ich frage mich manchmal, ob wir so viel Zeit mit Selbstzweifeln verbringen würden, wenn wir die Endlichkeit des Lebens wirklich vor Augen hätten? Wir verschieben das Leben viel zu oft, weil wir glauben, dass wir noch unendlich viel Zeit haben.

 

 

 

Die Schreibaufgabe

 

Schreibt heute bitte nach folgenden Satzanfängen 10 Minuten frei. Vielleicht spricht euch der ein oder andere mehr an, denkt nur nicht zu lange nach, es sollte spontan zu einem Schreibfluss kommen, haltet nicht inne, sondern haltet die Hand in Bewegung. Wenn ihr stockt, schreibt über das Stocken, nicht aufhören. Es geht darum, tiefere Schichten aufzudecken und sie dann loszulassen. Vertraut dem Prozess. Schreiben wirkt IMMER. Kontrolliert es bitte nicht.

 

 

 

Manchmal weiß ich einfach nicht, …

 

Oft frage ich mich, …

 

Es ist doch zum Verzweifeln, wenn...

 

Seit Jahren versuche ich...

 

Ihr könnt auch das Serielle Schreiben probieren. Das heißt ihr schreibt den Satzanfang, für den ihr euch entschieden habt, immer wieder auf und ergänzt dann immer wieder neu, was in euch aufsteigt. Also: Oft frage ich mich, was dieser Trubel hier eigentlich soll. Oft frage ich mich, warum ich das noch mitmache. Oft frage ich mich, wie es wäre, wenn ich mal aussteigen würde. Oft frage ich mich, warum ich das noch lange nicht gemacht habe... usw. Viel Freude!