Thomasnacht - die erste Aufgabe für das Rauhnacht Schreiben

 

Ihr Lieben!

 

Heute beginnt das Rauhnacht Schreiben. Heute ist Wintersonnenwende, also die längste Nacht des Jahres. Es ist die Zeit, um sich gemeinsam zurückzuziehen in der Familie und bewusst nicht zu arbeiten, fern ab vom Lärm der Welt. Früher war die Einkehr allein dadurch bedingt, dass man eingeschneit war und gar nicht groß weg konnte. Das sieht heute leider nicht danach aus;)

 

 

 

Ich werde von 18.30-22 Uhr im Berghaus mit 10 Teilnehmern schreiben, schreiben, schreiben. Ich gebe euch eine kurze Einleitung in das Thema und dann eine Aufgabe, wenn ihr Lust habt mitzuschreiben. Am 25.12. geht es dann richtig los, jeden Abend gibt es eine Schreibaufgabe, die wir gerne gemeinsam bearbeiten können. Ihr könnt auch auf FB unter Meine-Schreibbar Kommentare hinterlassen oder Fragen oder auch eure Gedichte, Geschichten, Erzählungen einstellen.

 

 

 

Woher kommen die Rauhnächte?

 

Ursprung der Berechnung war die Differenz zwischen mond- und sonnenbasiertem Kalender. Ein „lunares“ Jahr wurde früher in 12 Mondmonaten mit 29,5 Tagen bemessen, von Neumond zu Neumond gerechnet: also insgesamt waren das 354 Tage. Das unserer heutigen Zeit zugrunde liegende Jahr, das „solare“ Jahr dauert 365 Tage. Also ist es eine Differenz von 12 Tagen und 11 Nächten.

 

 

 

Woher kommt das Wort?

 

Die Wortbedeutung ist nicht eindeutig: Rauch vom Brauch des Räucherns oder von dem althochdeutschen runa: Geheimnis oder ruch könnte eine Wortwurzel sein, was für wild steht.

 

Der Ursprung der Rauhnächte liegt in den Naturreligionen der mitteleuropäischen Spiritualität: nach den drei dunklen Nächten 21 (Wintersonnenwende) bis 24.12. wurde am 25.12. die Wiederkehr des Lichts gefeiert. Das ganz Dunkle ist damit besiegt. Im Dunkeln legen wir den Samen für Licht des nächsten Jahres.

 

 

 

Warum Rauhnacht schreiben?

 

Es gibt viele Erzählungen zu den Rauhnächten: Die 3 Nornen, die Schicksalsgöttinnen sitzen am Spinnrad und weben am Lebensfaden und am Schicksal. Es ist die Zeit, sich zu besinnen und neu auszurichten. In dieser mystischen Zeit ist es besonders einfach, Zugang zu sich selbst zu bekommen. Schreiben kann da genau das richtige Mittel sein, um diesen Zugang noch zu intensivieren.

 

Mit der Hand schreiben aktiviert Regionen im Gehirn, die für die Kreativität zuständig sind, schreibend kommen wir auf viel mehr Ideen und Lösungen. Weiter werden Areale aktiv, die für Motorik, Sensorik, Sprache, Planen und Strukturieren zuständig sind. Schreiben verlangsamt das Denken, so können wir besser gedankliche Verbindungen herstellen. Außerdem prägt sich das mit der Hand Geschriebene besser ins Unbewusste ein, Ziele werden eher erreicht und Ursachen für Blockaden erkannt.

 

 

Die Thomasnacht

 

Der Apostel Thomas ist einer der 12 Jünger Jesu. Er ist der Zweifler, ihm ist der heutige Tag gewidmet. Im Johannes Evangelium wird er als derjenige beschrieben, der die Wunden Jesu sehen will, bevor er glauben kann, dass er auferstanden ist. Jesus zeigt ihm nicht nur seine Wunden, er will auch, dass Thomas seine Hand hineinlegt. Danach ist Thomas überwältigt, was er in den einfachen Worten ausdrückt: Mein Herr und mein Gott. Doch Jesus antwortet: Selig sind die, die nicht sehen und trotzdem glauben.

 

 

 

Rauhnacht-Schreibaufgabe 21.12.17

 

Schreibt darüber, wo ihr euch selbst im Wege steht, wo ihr zweifelt und zwar an euch selbst, an anderen, an der Welt! Wie ihr das gestaltet, ist euch überlassen. Es kann daraus erst ein Text werden, der frei heruntergeschrieben wird, ohne lange nachzudenken, danach könnt ihr aus einzelnen Satzfetzen ein Gedicht gestalten. Dazu den Text ruhig mit der Schere bearbeiten, einzelne Sätze, die euch anspringen, rausschneiden, mischen und neu zusammensetzen. Glaubt mir, das ist soooo interessant, was daraus für Gedichte entstehen... Und ich bin gespannt, teilt sie doch bitte mit uns! Ich werde immer mal zwischendurch Mails und Kommentare checken und gerne mit meiner Gruppe teilen.

 

Eure Beatrix

 

 

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    julu (Donnerstag, 21 Dezember 2017 21:01)

    Also ich mache gern mit, wenn auch das erste mal. Mal sehen was passiert. Liebe Grüße an euch.

  • #2

    Beatrix (Freitag, 22 Dezember 2017 11:40)

    Liebe @Julu, das ist schön, hast du deinen Text oder Gedicht auf der FB Seite geteilt? Da sind auch schon viele andere Gedichte, wunderbar!